Erste Schritte nach dem Upgrade auf Onyx
Dieses Kapitel richtet sich an Kunden von Hosting-Services, die zuvor Version 9 (oder älter) von Plesk benutzt haben. Hier finden Sie Informationen zu den wichtigsten Änderungen in Plesk und zu möglichen Problemen, die beim Plesk Upgrade nach der Übertragung von Konten und Websites in Plesk Onyx auftreten können.
Die wichtigsten Konzepte, die Sie kennen sollten
- Die Domain wurde durch das Abonnement ersetzt.
Das Domain-Konzept wurde durch das Abonnement-Konzept ersetzt. Ein Abonnement ist eine Hosting-Einheit, mit der mehrere Websites (Domains und Subdomains) über die vorgegebenen Ressourcen und Services betrieben werden können. Das Multidomain-Hosting innerhalb eines Abonnements ist auf eine IP-Adresse begrenzt. Kunden, die Websites auf unterschiedlichen IP-Adressen hosten wollen, müssen zusätzliche Abonnements abschließen.
- Die Ressourcen eines Kunden sind jetzt Ressourcen eines Abonnements.
Kunden müssen nicht mehr ihre Ressourcen auf Domains oder Abonnements umverteilen: Jedem Abonnement wird ein festgelegtes Set an Ressourcen zugewiesen. Diese Ressourcen werden in dem Hosting-Paket festgelegt.
- SSL/TLS-Zertifikate werden in der Regel von allen Domains eines Abonnements gemeinsam genutzt.
Alle Websites in einem Abonnement verfügen normalerweise über dasselbe SSL/TLS-Zertifikat. Sofern Plesk SNI (Server Name Identification) unterstützt, können auch domainspezifische Zertifikate verwendet werden.
Falls Kunden alle Subdomains in einem Abonnement mit einem einzigen Zertifikat schützen wollen, sollten sie in Betracht ziehen, ein SSL/TLS-Multidomain-Zertifikat (Wildcard-Zertifikat) zu erwerben.
Besonderheiten des SiteBuilder Upgrades
- Im Lieferumfang von PleskOnyx ist Presence Builder (ehemals SiteBuilder) enthalten, aber Sie können auch SiteBuilder 4.5 verwenden.
Web Presence Builder ist eine Komponente von Plesk, die eine schnelle und effiziente Website-Erstellung ermöglicht. Wenn ein Upgrade von Plesk mit SiteBuilder auf die Version Plesk Onyx durchgeführt wird, wird nicht automatisch ein Upgrade der SiteBuilder-Komponente durchgeführt. Stattdessen wird der neue Presence Builder auf dem Server installiert. SiteBuilder 4.5 bleibt einsatzfähig. Jedoch können in SiteBuilder 4.5 erstellte Websites nur bearbeitet und veröffentlicht werden.
- Mit Einschränkungen ist es möglich, Websites von SiteBuilder 4.5 auf Presence Builder zu übertragen.
Presence Builder bietet die Möglichkeit, Websites, die in SiteBuilder 4.5 erstellt wurden, zu importieren. Bei dieser Funktion bestehen jedoch bestimmte Einschränkungen: Einige Elemente der importierten Website können fehlen oder fehlerhaft sein. Wir empfehlen daher, diese mit der Originalversion zu vergleichen und fehlenden Content manuell hinzuzufügen.
Lesen Sie im Abschnitt Importieren von Websites aus SiteBuilder 4.5 weiter, wenn Sie mehr über das Importieren von SiteBuilder 4.5 Websites in Presence Builder erfahren möchten.
Änderungen beim Speichern von sicherem Content
- Webinhalte, die für den Zugriff über sichere SSL/TLS-Verbindungen bestimmt ist, können nur im httpdocs-Verzeichnis gespeichert werden.
Die Option zur Verwendung eines separaten Verzeichnisses zum Speichern von Webinhalt, der über sichere SSL/TLS-Verbindungen zur Verfügung stehen soll, ist in der neuen Version nicht mehr vorhanden. Der gesamte Webcontent wird jetzt in dem Verzeichnis
httpdocs
abgelegt.Das Verzeichnis
httpsdocs
kann nach dem Upgrade auf Plesk Onyx weiterhin im Abonnement verbleiben. Allerdings empfehlen wir, dass Sie beim Hochladen von Dateien via FTP in das Abonnement den gesamten Inhalt im Verzeichnishttpdocs
ablegen.Wenn Sie bisher die Option verwendet haben, SSL-geschützten Content und andere Dateien in separaten Verzeichnissen aufzubewahren und Sie APS-verpackte Anwendungen in dem
httpsdocs
-Verzeichnis einer Website installiert hatten, wird Plesk nach dem Upgrade den Kompatibilitätsmodus für diese Website aktivieren. Dadurch werden Anwendungen, die zuvor in demhttpsdocs
-Verzeichnis installiert waren, für Internetnutzer zugänglich, aber können nicht über Plesk verwaltet werden. Zudem werden Sie nicht in der Lage sein, neue Anwendungen in demhttpsdocs
-Verzeichnis zu installieren.In diesem Fall können Sie – mit entsprechendem technischen Vorwissen – folgendermaßen vorgehen:
- Sichern Sie den gesamten Content aus dem Verzeichnis
httpsdocs
in einem Backup und speichern Sie es an einem anderen Ort. Verschieben Sie die Dateien noch nicht nachhttpdocs
. - Führen Sie ein Backup der Datenbanken durch, die von den im Verzeichnis
httpsdocs
installierten Anwendungen verwendet werden. Sie können hierzu das Dienstprogrammmysqldump
verwenden. - Entfernen Sie die Anwendungen aus dem Verzeichnis
httpsdocs
. - Deaktivieren Sie den Kompatibilitätsmodus in Plesk (Registerkarte Websites & Domains > Domainname).
- Installieren Sie die nötigen Anwendungen neu.
- Laden Sie die Daten, die Sie in Schritt 1 gesichert haben, in das Verzeichnis
httpdocs
hoch. - Stellen Sie die Datenbanken der Anwendungen wieder her, indem Sie sie in den MySQL-Datenbankserver importieren.
Wenn Sie nicht das nötige technische Wissen haben, empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise: Belassen Sie die zuvor installierten Anwendungen und den hochgeladen Content im Verzeichnis
httpsdocs
und hosten Sie neue Anwendungen in anderen Websites. Wenn Sie Anwendungen in der Website, die im Kompatibilitätsmodus ausgeführt wird, installieren müssen, können Sie die Anwendungen unterhttpdocs
(http://) in der Website installieren. - Sichern Sie den gesamten Content aus dem Verzeichnis